Zur Aktualität von Ruinen in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
Zur Aktualität von Ruinen in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft / O aktualności ruin w przeszłości, teraźniejszości i przyszłości
32. Tagung des Deutsch-Polnischen Arbeitskreises für Kunstgeschichte und Denkmalpflege / 32. konferencja Polsko-Niemieckiej Grupy Roboczej ds. Histo-rii Sztuki i Konserwacji Zabytków
Das Interesse an funktionslos gewordenen, verfallenden Baustrukturen scheint auf eine lange Geschichte zurückzublicken. Dies belegen Beispiele des archäologischen Tourismus seit der Antike. Zu bestimmten Zeiten spielte die Betrachtung von Ruinen eine prägende Rolle in der europäischen Kultur, woran die Bilderwelten von Panini, Piranesi, C.D. Friedrich, pompejanische Salons und künstliche Ruinen in den Gärten europäischen Residenzen erinnern.
In der Spätmoderne, nicht zuletzt im Zeichen des „spatial turn“, kehrt die Ruine als Metapher der Kontingenz wieder. Diesmal steht sie nicht primär für Überdauern und für die Zeitlosigkeit des Imperialen oder Erhabenen. Vielmehr fungiert sie – entsprechend der Beschleunigung des Weltgeschehens – als Symbol für die Zeitenwenden der Moderne, für Transformationen, Schrumpfungsprozesse und für zerstörerische Gewalt der Kriege.
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