Affirmation eines relativistischen Abtreibungsverhältnisses in Dorothea Schlegels „Florentin“
Stimmen, die in der Vergangenheit über Schwangerschaftsabbrüche schrieben, waren den Zeitgenoss:innen zwar bekannt, sind aber von Literaturkritik, Literaturgeschichtsschreibung und Universitätscurriculum vergessen oder an die Peripherien gedrängt worden, so z. B. Tove Ditlevsen, Vicki Baum oder Mela Hartwig.
In der Literaturproduktion hingegen ist das Thema ungebrochen präsent, so im Schreiben von Lotta Elstad und Marlene Streeruwitz sowie in der 2023 veröffentlichten Anthologie zu Abtreibungserzählungen der Gegenwartsliteratur (Gneuß und Weber 2023). Nicht zuletzt ist mit dem Literaturnobelpreis für Annie Ernaux (2022) deutlich geworden: Es ist an der Zeit, Erzählungen über Abtreibungen literaturwissenschaftlich zu begegnen.
Im Rahmen der Tagung „Literatur und Abtreibung“ (Wien, 01. bis 02. Juli 2024) hält Lena Reinhardt (Düsseldorf) einen Votrag mit dem Titel „Affirmation eines relativistischen Abtreibungsverhältnisses in Dorothea Schlegels ‚Florentin‘“.