Montag 02. - Mittwoch 04. Juni 2025

Rahel Levin Varnhagens ›Denkblätter‹. Schreibformen und Kontexte

Tagung auf Schloss Rauischholzhausen (bei Marburg)

Die Tagung hat zum Ziel, die 2019 in vollständiger kritischer Edition herausgegebenen Tagebücher und Aufzeichnungen von Rahel Levin Varnhagen (1771–1833) erstmals systematisch zu erschließen und sich der Frage zu widmen, welche neuen Perspektiven sich dadurch für die Levin-Varnhagen-Forschung eröffnen und welche Revisionen und Ergänzungen bisheriger Forschungsthesen die vertiefte Auseinandersetzung mit dem Material erfordern. Dabei wird der Fokus auf zwei Schwerpunkte gerichtet. So sollen zum einen die Schreibformen der Tagebücher und Aufzeichnungen im Blickpunkt der Beiträge und Diskussionen stehen. Diese umfassen Denknotizen, Briefabschriften, Vorlesungsmitschriften, Tagebucheinträge, Traumprotokolle, Aphorismen, Lektürenotizen, Exzerpte sowie Übersetzungen ins Französische und stellen so eine vielfältige Erweiterung der Textform ‚Brief‘ dar. Mit letzterer ist Levin Varnhagens Name eng verbunden; seit ihren Anfängen in den 1980er Jahren konzentriert sich die Forschung auf die über 1600 erhaltenen Briefe aus ihrer Feder. Zum anderen sollen die Diskurskontexte, zwischen denen sich Levin Varnhagens Denken vollzieht, ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt und so eine fundierte Untersuchung ihres Schreibens als Auseinandersetzung mit und Beitrag zum intellektuellen Diskurs der Sattelzeit angeregt werden.

Organisiert von: Jun.Prof. Dr. Elisabeth Flucher & Dr. Daniela Henke