Freitag 25. - Samstag 26. März 2022

Reading / Doing Fear. Erkundungen von Angst und Schauerliteratur um 1800

Interdisziplinärer Workshop zu Schauerliteratur und Angst um 1800.

Der Workshop möchte Schauerliteratur und Angst um 1800 interdisziplinär zusammendenken, und dabei emotionshistorische Beobachtungen der Angst am Beginn der Moderne mit Perspektiven auf die ästhetischen Dimensionen von Angsttexten in der Formationsphase moderner Literatur verknüpfen. Die Betrachtung der historischen Form von Angst ermöglicht einerseits, so die Überlegung, eine differenziertere Funktionsbestimmung schauerliterarischer Angstlektüren. Demgegenüber kann andererseits eine Analyse literarischer Formgebungsverfahren der Angst (als ihrerseits beobachtbare Beobachtungen zweiter Ordnung) differenzierter Aufschluss geben über zeitspezifische Gefühlsvorstellungen als dies bei nicht-poetische Überlieferungen der Fall ist. Erst in der Verschränkung beider Blickrichtungen – von der Angst auf die Schauerliteratur und umgekehrt durch die Schauerliteratur auf die Angst – lässt sich der zeitspezifische Ermöglichungszusammenhang von Reading / Doing Fear angemessen rekonstruieren. Was das für die historischen und gegenwärtigen Konzepte von Literatur und Angst bedeutet ist Gegenstand unserer explorativen Impulse und Diskussion am 25. und 26. März 2022.

Organisation:

Die Veranstaltung findet in Präsenz unter 2 G-Bedingungen statt.

Programm:

Freitag 25.03.2022

 

13:00 Uhr

Jakob Baur (Dresden): Einführung: Emotionspraktiken der Angst und Schauerliteratur um 1800

14:00 Uhr

Andreas Bähr (Berlin): Zur Kulturgeschichte von Furcht und Angst um 1800

15:00 Uhr

Kaffeepause

15:30 Uhr

Lektüresession

17:00 Uhr

Bernhard Stricker (Dresden): Schrecksekunde. Angst zwischen Rahmung und Disruption in J.P. Hebels Kalendertexten

   

Samstag 26.03.2022

 

09:00 Uhr

Claudia Liebrand (Köln): „Apologie des Grauenhaften.“ Zu einer schauerliterarischen Debatte in E.T.A. Hoffmanns Serapions-Brüdern

10:00 Uhr

Kaffeepause

10:30 Uhr

Thomas Wortmann (Mannheim): Szenarien der Angst bei Eichendorff

12:00 Uhr

Mittagessen

13:00 Uhr

Douglas Cairns (Edinburgh): Why is there a history of Emotions?

14:30 Uhr

Kaffeepause

15:00 Uhr

Abschlussdiskussion

Prof. Dr. Lars Koch

Jakob Baur, M.A.

(jakob.baur(at)tu-dresden.de)

Redaktion: Constanze Baum – Lukas Büsse – Mark-Georg Dehrmann – Nils Gelker – Markus Malo – Alexander Nebrig – Johannes Schmidt